Klima & mentale Gesundheit

aktualisiert am 08.04.2024

Die Klimakrise belastet die mentale Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt. Schlechte Luftqualität erhöht das Risiko für Demenz, aber auch für Depressionen und Angststörungen. Extreme Hitze kann vor allem bei bereits Geschwächten Stress, Ängste und Depressionen verstärken und erhöht das Suizidrisiko. Der Weltklimarat zeigt auf, dass die Klimakrise ein immer größeres Risiko für die psychische Gesundheit darstellt und suizidales Verhalten verstärken kann. Ereignisse wie die Flutkatastrophe 2021 in Westdeutschland haben sowohl schwerwiegende kurzfristige als auch langfristige Folgen für die Psyche der Betroffenen und stellen die Gesundheitssysteme regional vor große Herausforderungen.

Foto: Menschen blicken auf die Zerstörung nach der Flutkatastrophe im Ahrtal; © picture alliance/dpa/Harald Tittel

Gesundheit

Seelische Belastung durch die Klimakatastrophe

Der Bericht des Weltklimarates IPCC von Februar 2022 hat die Auswirkungen der Erderwärmung auf die psychische Gesundheit zum Thema gemacht. Die Klimakrise mitzuerleben kann zu Clayton et al. (2017): Mental Health and Our Changing Climate: Impacts, Implications, and Guidance. Sorgen über die Zukunft, Hilflosigkeit und Trauer führen. Gerade Hickman et al. (2021): Climate anxiety in children and young people and their beliefs about government responses to climate change: a global survey.viele junge Menschen berichten über solche Gefühle der Beeinträchtigung – sowie des Verrats und Misstrauens gegenüber der Regierung angesichts der Untätigkeit des Staates. Diese Untätigkeit verstärkt insbesondere bei 16- bis 25-Jährigen die sogenannte „Klimaangst“. Der Begriff Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (2022): Klimawandel und psychische Gesundheit.beschreibt die Erwartung, selbst von der Klimakrise betroffen zu sein. Dabei tragen die damit verbundenen Ungewissheiten selbst wiederum zur Belastung bei.

Der Begriff „Klimaangst“ wird allerdings Psychologists for Future (o. J.): Klimaangst. auch kritisch gesehen: Denn er legt nahe, dass es sich dabei um eine Krankheit handelt. Tatsächlich ist Klimaangst aber eine nachvollziehbare Reaktion auf ein reales Problem, anders als etwa eine Klaustrophobie.

Klimaangst ist völlig rational. Das Beste, was man tun kann, ist, mit anderen Menschen darüber zu sprechen, seine Ängste zu teilen und sich gemeinsam der Herausforderung zu stellen.

Prof. Dr. Gerhard ReeseProfessor für Umweltpsychologie and der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau
Blick in eine Kohlegrube mit Baggern

Steckbrief Solastalgie

Mit dem Begriff Solastalgie wird das Gefühl des Verlorenseins und Trauer beschrieben, die bei Menschen entstehen können, wenn sie erleben, wie sich ihr eigenes Zuhause durch die Klimakrise verändert. Diese Gefühle können durch das Verschwinden wichtiger Orte wie etwa Moore oder Wälder aufkommen, die man vielleicht noch als Kind intakt erlebt hat, oder wenn ganze Landstriche durch anhaltende Trockenheit leblos wirken.

  • Das Wort ist eine Kombination aus dem lateinischen Begriff sōlācium (Trost) und der griechischen Wurzel -algia (Schmerz, Leiden, Krankheit).
  • Solastalgie ist eine neu beschriebene Form psychischer Belastung. 2005 prägte Glenn Albrecht (ehem. Professor für Nachhaltigkeit an der Murdoch University in Westaustralien) den Begriff.
  • Solastalgie ist nicht nur auf die Zerstörung von Naturräumen beschränkt, auch in Städten oder dicht besiedelten Gebieten kann sie auftreten. Sie betrifft das, was Menschen mit „Heimat” verbinden.
  • Auch Hitze kann einen Lebensraum als nicht mehr lebenswert erscheinen lassen.

Foto: Eine Kohlegrube; © Shutterstock / Ewa Studio

Die psychosoziale Bewältigung der Flut ist keine Angelegenheit von Wochen oder Monaten, sondern von Jahren. Umso wichtiger ist es uns, dass wir die psychiatrische Versorgung der Menschen im Ahrtal sicherstellen.

Siglinde Hornbach-BeckersLeiterin des Fachbereichs Jugend, Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung Ahrweiler
Klima

Wie Extremwetter & Naturkatastrophen psychisch krank machen

Bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 starben allein in Deutschland mehr als 180 Menschen. Die Flut verursachte zudem Sachschäden in Milliardenhöhe. Ein Deutscher Wetterdienst (2021): Hydro-klimatologische Einordnung der Stark- und Dauerniederschläge in Teilen Deutschlands im Zusammenhang mit dem Tiefdruckgebiet „Bernd“ vom 12. bis 19. Juli 2021. Bericht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigt, dass die Häufigkeit von Starkregenereignissen in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Immer wieder kam es dadurch auch zu Hochwasserkatastrophen. Das Ausmaß der psychischen Belastung durch die Flutkatastrophe im Jahr 2021 ist noch nicht absehbar; von anderen Katastrophen ist bekannt, dass sie sich in Cianconi et al. (2020): The Impact of Climate Change on Mental Health: A Systematic Descriptive Review. unmittelbare und mittelbare Folgen aufteilen. Nach dem Schock durch den Verlust Angehöriger, durch Verletzungen oder auch den Verlust von Haustieren entstehen langfristige Belastungen, sowohl durch den Verlust selbst, als auch durch finanzielle Belastungen oder die Störung sozialer Netze.

Die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Klima und mentaler Gesundheit laut WHO

Quelle: WHO

Wirtschaft & Gesellschaft

Mehr Arbeitsausfall durch mentale Belastung

Immer mehr Menschen fallen bei der Arbeit wegen psychischer Erkrankungen aus. Im Jahr 2022 wurden 301 Fehltage je 100 Versicherte verzeichnet, dies ergab der DAK-Gesundheit (2023): DAK Psychreport 2023: Erneuter Höchststand bei psychisch bedingten Fehltagen im Job. DAK-Psychreport 2023 auf Basis der Krankschreibungen von 2,4 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten. Besonders deutlich war der Anstieg bei Beschäftigten unter 30 Jahren. Durch die Klimakrise, insbesondere durch Extremwetterereignisse wie extreme Hitze, verschlechtern sich die Symptome bereits Erkrankter. Außerdem steigt die Zahl der Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die Klimakrise hat damit auch erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung Deutschlands.

Lifestyle & Sport

Wie dein Lebensstil dir und dem Planeten hilft

Das beste Gegengift gegen Klimaangst ist kollektive Selbstwirksamkeit. Wer sich (berechtigterweise) Sorgen um die Klimakrise macht, profitiert vom Engagement im Umweltschutz – durch die Gemeinschaft und das Gefühl, etwas bewirken zu können, selbst wenn es in begrenztem Umfang ist.

Selbstfürsorge, die auch noch umweltfreundlich bzw. klimapositiv ist, kann die eigene Resilienz schützen. Welche Maßnahmen dabei helfen, ist sehr individuell. Jackson (2013): Stress relief: The role of exercise in stress management. Bewegung kann für viele Menschen ein wirksamer Bestandteil der Stressbewältigung sein, auch in Ergänzung zu Psychotherapie. Regelmäßiger Sport kann Angst-Symptome Herring et al. (2010): The Effect of Exercise Training on Anxiety Symptoms Among Patients. laut Studien um ca. 20 Prozent lindern. Bei großer Hitze kann Sport allerdings auch für körperlich Gesunde gefährlich werden – ein Effekt, der einmal mehr zeigt, wo die Grenzen unserer Anpassungsfähigkeit liegen.

Auch andere Hobbies wie künstlerische, musikalische oder handwerkliche Tätigkeiten können sich positiv auf die mentale Gesundheit auswirken: Sie verringern die Wahrscheinlichkeit, an Depression zu erkranken, Fancourt et al. (2020): Fixed-effects analyses of time-varying associations between hobbies and depression in a longitudinal cohort study: support for social prescribing? laut Studien um 32 Prozent. Außerdem kann Ericson et al. (2014): Mindfulness and sustainability. Achtsamkeit, beispielsweise durch regelmäßige Meditation oder Momente ohne Smartphone, die eigene mentale Gesundheit stärken und gleichzeitig zu einem nachhaltigeren Lebensstil führen. Wichtige Bewältigungsmethoden für den emotionalen Umgang mit der Klimakrise schlagen die Psychologists for Future (2020): Klima-Resilienz fördern. Psychologists for Future vor. So können beispielsweise auch Strategien wie Gefühlsakzeptanz, Freundschaften oder Engagement dabei helfen, die eigene Klimaresilienz zu stärken. Diese Hinweise auf individueller Ebene dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es vor allem eine kollektive Resilienz braucht, die nicht nur Anpassung und Bewältigung fördert. Politische Schritte zum Schutz unserer Lebensbedingungen und eine gesellschaftliche Transformation sind nötig.

Konkret

Lösungsansätze

Die breite Mehrheit der Weltbevölkerung unterstützt Klimaschutzmaßnahmen und akzeptiert die dafür aufzubringenden Kosten. Neben der Forderung nach verstärktem politischem Handeln würden 69 Prozent der Weltbevölkerung ein Prozent ihres persönlichen Einkommens für den Klimaschutz abgeben. Dies zeigt eine Andre et al. (2024): Globally representative evidence on the actual and perceived support for climate action. Studie von Verhaltenswissenschaftler:innen der Universität Bonn, des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE in Frankfurt sowie der Universität Kopenhagen. Es wurden ca. 130.000 Personen in 125 Ländern befragt, damit ist die Studie repräsentativ für die Weltbevölkerung.

Der Fokus auf individuelle Lösungen für die Klimakrise hat die eigentlich notwendigen Systemänderungen viel zu lange verhindert. Maßnahmen, die das Klima und die Gesundheit wirklich effektiv schützen, sind politischer Natur. Wesentlich ist es, die Erderhitzung so weit wie eben möglich zu begrenzen. Mit jedem Hundertstel Grad Erwärmung führt die Klimakrise zu mehr Schäden und Verlusten. Außerdem wird es wahrscheinlicher, dass wir Kipppunkte überschreiten. Das Zeitfenster, um eine lebenswerte Zukunft für alle zu sichern, schließt sich schnell – die Menschen, die jetzt gerade auf der Erde leben, bestimmen darüber, wie das Leben Hunderter Generationen nach uns aussieht: Die Entscheidungen und Maßnahmen, die wir unserem Jahrzehnt umsetzen, wirken sich jetzt und für Tausende von Jahren aus.

Die fortschreitende Klimakrise und die zunehmende mentale Belastung der Menschen in Deutschland erfordern Gegenmaßnahmen, die einerseits die Ursachen dieser Krise adressieren, aber auch Anpassungsstrategien beinhalten, für die unabwendbaren Folgen der Klimakrise in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Der Fokus liegt hier auf Veränderungen auf Systemebene, auf gesundheitspolitischen und strukturellen Maßnahmen, weil sie die stärkste Wirkung erzeugen. Aber auch auf individueller Ebene gibt es Möglichkeiten, die eigene Resilienz zu stärken oder dem Gefühl der Hilflosigkeit zu entkommen.

Daher haben wir eine Sammlung an systemischen bzw. politischen Maßnahmen und Lösungsansätzen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zusammengestellt. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern verdeutlicht wichtige politische Aktionsfelder. Ihre konkrete Bewertung muss immer im Kontext möglicher Zielkonflikte, regionaler und sozialer Verhältnisse erfolgen.

Gesundheitspolitisch

Wissenschaftlich

Individuelle Schutzmaßnahmen

  • Gefühle anerkennen, darüber sprechen, gemeinsam mit anderen aktiv werden
  • Angebote zur Unterstützung wahrnehmen, wie die Psychologists for Future (o. J.): Schlagwort: Gesprächsrunde. Gesprächsrunde der Psychologists for Future
  • AOK (2022): Klimaangst: Klimawandel und Zukunftsangst. Gesunden Zweckoptimismus pflegen – Zynismus ist ebenso unproduktiv, wie unrealistische Hoffnungen
  • Selbstwirksamkeit erfahren, beispielsweise durch Engagement für Klimaschutz oder politische Teilhabe
  • Eigene Resilienz aufbauen, z. B. durch Selbstfürsorge oder Achtsamkeit. Wesentlich dabei: Pflege sozialer Beziehungen und die Stärkung der eigenen Netzwerke (Nachbarn kennenlernen, Freundschaften aufbauen etc.)
  • Ericson et al. (2014): Mindfulness and sustainability. Achtsamkeit leben (z. B. durch regelmäßige Meditation, Momente ohne Smartphone oder allgemeine Lebensart), um die eigene mentale Gesundheit zu stärken und gleichzeitig einen nachhaltigeren Lebensstil zu pflegen
  • Psychotherapie bei Bedarf in Anspruch nehmen
  • Hobbies regelmäßig ausüben, um die eigene Resilienz zu stärken
  • Regelmäßig Sport betreiben, um die eigene Resilienz zu stärken
Was tun?

Wie Menschen ins Handeln kommen

Die breite Mehrheit der Weltbevölkerung unterstützt Klimaschutzmaßnahmen und akzeptiert die dafür aufzubringenden Kosten. Neben der Forderung nach verstärktem politischem Handeln würden 69 Prozent der Weltbevölkerung ein Prozent ihres persönlichen Einkommens für den Klimaschutz abgeben. Dies zeigt eine Andre et al. (2024): Globally representative evidence on the actual and perceived support for climate action. Studie von Verhaltenswissenschaftler:innen der Universität Bonn, des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE in Frankfurt sowie der Universität Kopenhagen. Es wurden ca. 130.000 Personen in 125 Ländern befragt, damit ist die Studie repräsentativ für die Weltbevölkerung.

Zu häufig wird sich in der Berichterstattung zu Umwelt-, Klima- und Gesundheitsthemen jedoch auf individuelle Lösungen fokussiert. Viel wichtiger sind aber richtigen politische Weichenstellungen wie oben dargestellt. Um aber zu verstehen, was die Akzeptanz der verschiedenen Maßnahmen beeinflusst, braucht es Erkenntnisse über das menschliche Verhalten. Für die Berichterstattung stellt sich auch die Frage, wie verschiedene Formen der Berichterstattung (konstruktiver Journalismus etc.) zu einem Umdenken, einer Mobilisierung oder einer Verhaltensänderung zugunsten des Klimaschutzes und der eigenen Gesundheit führen können.

Lähmt uns die Klimaangst? Entscheidend ist dabei insbesondere das Umfeld: Wer offen über seine Ängste sprechen kann, tut sich leichter damit. Eine gemeinsame Studie der Universitäten Yale und Suffolk bestätigte das im Februar 2022. Wer reagiert, seinen Lebensstil nachhaltiger gestaltet, kommt besser mit der Angst klar. Besonders hilfreich ist es, Gleichgesinnte zu finden, sich in Initiativen zusammenzuschließen, das Gefühl zu erleben, gesellschaftlich oder politisch etwas zu bewegen.

Regionale Beispiele

Erfolgsbeispiele aus Deutschland

Positive Kommunikation mit konkreten Beispielen und guten Geschichten aus dem Leben der Menschen macht das Erzählte nicht nur erlebbarer und nachvollziehbarer, sondern kann auch Selbstwirksamkeit und Handlungswillen vermitteln. Bei der Klimakommunikation hat sich gezeigt: Es kann Menschen motivieren, dass viele Menschen schon etwas bewegen und aktiv sind. Daher stellen wir hier Beispiele von Projekten, Organisationen, Einzelpersonen, Behörden oder auch Unternehmen aus verschiedenen Regionen Deutschlands vor, die passend zum Thema aktiv geworden sind. Das Team von Good News Magazin hat uns bei der Auswahl der regionalen Beispiele unterstützt. Wir wollen damit Inspiration für die eigene Recherche liefern, eine Bewertung haben wir nicht getroffen. Erfolgsbeispiele sind hilfreich, um zu motivieren, können aber auch die Komplexität der Lösungen reduzieren. Die Prüfung, inwiefern Projekte jeweils wirklich hilfreich sind, welche Zielkonflikte sie auslösen oder ob sie sogar nur Greenwashing darstellen, kann nur im jeweiligen Einzelfall erfolgen.

Baden-Württemberg

Das Klimaaktionsbündnis Freiburg stellt in seinem Klimacafé einen geschützten Raum bereit für alle, die sich von der Klimakrise überfordert und mit ihren Ängsten allein gelassen fühlen. Zwei Moderator:innen begleiten den Austausch, bei dem die Gefühle der Einzelnen und die gegenseitige Unterstützung im Zentrum stehen.  Quelle: Klimaaktionsbündnis Freiburg 

Bayern

Die Umweltstadt Augsburg schließt mit seinem regionalen Gewerbe, das rund die Hälfte aller Emissionen verursacht, einen „Klimapakt”, um das verbleibende Emissionsbudget einzuhalten und die Klimawende einzuleiten. Das Projekt ist vor allem ein Gegenentwurf zu Resignation: Stattdessen sollen positive Anreize und Lösungsbeispiele den Unternehmen aufzeigen, wie sie Ökologie und Ökonomie bestmöglich verbinden können. Und positive Anreize können die mentale Gesundheit und Resilienz stärken.  Quelle: Bayerischer Rundfunk   

 

Berlin

Weil der Berliner Psychologin und Klimaaktivistin Janna Hoppmann die Schnittstellen zwischen den Bereichen Klimaschutz und psychologische Unterstützung fehlten, gründete sie die Plattform Climate Minds. Dort erhalten Interessierte in Form von Online-Akademien Unterstützung zum konstruktiven Umgang mit Klimafragen. Für Aktivist:innen ist die Beratung kostenfrei. Quelle: ClimateMind   

Bremen

Bremen war an der Spitze der Impfquote bei COVID-19. Eine Auswertung zeigte, dass vor allem die richtigen Ansprachekonzepte und eine aktive Bemühung um strukturschwache Stadtteile einen Großteil des Erfolges ausmachten. Insbesondere Impfmobile halfen hier als niedrigschwellige Angebote, um Teile der Bevölkerung zu erreichen, die sich sonst voraussichtlich eher nicht hätten impfen lassen. Das zeigt: Informationen bereitstellen und die richtige Kommunikation sind entscheidend, um Verhalten zu beeinflussen. Quelle: tagesschau.de 

Hessen

Die Klimawerkstatt in Frankfurt/Main bietet Workshops an, in denen insbesondere Kinder und Jugendliche erlernen können, wie ihr Verhalten mit dem Klima zusammenhängt. Die Workshops bieten die Möglichkeit, die eigene Selbstwirksamkeit zu stärken und dadurch den mentalen Belastungen der Klimakrise zu begegnen. Quelle: Klimawerkstatt Frankfurt

Mecklenburg-Vorpommern

Susanne Nicolia ist Umweltpsychologin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Nachhaltigkeitswissenschaft und Angewandte Geographie der Uni Greifswald. Sie ist Co-Autorin des Buches Climate Emotions”. Die Autor:innen bieten konkrete Handlungsmöglichkeiten für den beruflichen Alltag im psychosozialen Bereich. Sie beleuchten aktuelle Debatten, stellen Interventionsmöglichkeiten zum Resilienzaufbau vor und diskutieren gesellschaftspolitische Aspekte. Quelle: katapult.de

Niedersachsen

Die Universitätsklinik Oldenburg stellt zwei Mitglieder der Taskforce Klima und Psyche” der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN): Prof. Hurlemann und Dr. Nina Marsh sowie ihre Kolleg:innen erforschen und bieten Hilfe bei Solastalgie, Eco Distress” oder Klimaangst. Quelle: Karl-Jaspers-Klink

Nordrhein-Westfalen

Der Arbeitskreis „Nachhaltigkeit in unserer Lehre und Forschung“ setzt sich dafür ein, dass auch Themen wie Klimaangst auf den Lehrplan der psychologischen Ausbildung an der Universität Münster kommen. Es gab schon Blogseminare, zahlreiche Fachschaftsveranstaltungen und in einigen Bachelor-Seminaren können Themen rund um Nachhaltigkeit und Klimapsychologie behandelt werden. Quelle: Westfälische-Wilhelms-Universität Münster

Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz gab es nach der Flutkatastrophe großen Bedarf nach psychologischer Unterstützung. Hilfe erfuhren die Betroffenen durch die Psychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz aber auch durch Plattformen wie Hello Better, die Zugang zu einer Trauma-Hotline bereitstellten, oder durch einen mobilen Beratungsbus. Quelle: Hello Better

Sachsen

An der Universität Leipzig engagiert sich die AG Nachhaltige Uni gegen Auswirkungen der Klimakrise. Im Rahmen der Public Climate School 2022 wurde bspw. ein Workshop zum Thema „Resilienz stärken: der Umgang mit Klimaangst!“, geleitet von Susanne Krämer vom Projekt Achtsamkeit in der Bildung und Hoch-/schulkultur (ABiK), initiiert. Quelle: Universität Leipzig

Sachsen-Anhalt

Das Projekt Klimatopia entwirft Halle als nachhaltige Stadt der Zukunft. Klimatopia wurde von Studierenden der Universität Kassel initiiert. Es geht vor allem darum, die Stadt Halle besser an den Klimawandel anzupassen, dabei stehen positive Visionen und Klimaresilienz im Zentrum. Quelle: MDR

Schleswig-Holstein

Der Windpark Reußenköge in Ostfriesland beteiligt die Bewohner:innen mental an der Klimawende, denn inzwischen sind fast alle Einwohner:innen der Gemeinde mit Eigenkapital beteiligt. Die insgesamt 84 Windenergieanlagen können etwa 150.000 Haushalte versorgen. Die Gewerbesteuereinnahmen fließen in den Ausbau von Radwegen, schnelleres Internet sowie in Gemeinderäume, Kindergärten und Schulen. Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien 

Thüringen

Die Bühnenshow vollehalle setzt der Klimakrise gemeinsames Erleben von Handlungsfähigkeit entgegen. Seit 2019 schafft die Show für neuen Mut” durch inspirierende Geschichten, Lösungsansätze und Zukunftsversionen einen Gegenpunkt zur Klimaangst. Im Jahr 2023 ist die Show noch in Erfurt und Jena zu sehen. Quelle: vollehalle

Tipps & Daten

Fragen zur weiteren Recherche:

  • Leiden Menschen in der Region unter psychischen Problemen aufgrund der Klimakrise? 
  • Wer sind die Betroffenen, wer die Helfer:innen? 
  • Gibt es Hilfs- und Präventionsangebote? 

Daten für die eigene Region:

  • Daten und Statistiken zur mentalen Gesundheit im Zusammenhang mit Klima werden üblicherweise nicht regional aufgeschlüsselt. Bei solchen Erhebungen werden freiwillige Angaben abgefragt, die Aussagekraft ist bei kleiner Teilnehmendenzahl eher gering. Für die Berichterstattung ist es daher ratsam, großangelegte nationale oder internationale Studien zu zitieren, beispielsweise die aktuelle Sinus-Jugendstudie (PDF) oder die Studie der University of Bath unter jungen Menschen aus zehn Ländern (Link zur Studie, mit Grafiken aufbereitete Zusammenfassung des ZDF).
  • Zwar werten die Krankenkassen regelmäßig Daten ihrer Versicherten auf Bundes- und Landesebene aus, woraus sich u.a. auch die Zahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen ablesen lassen. Die individuellen Gründe oder Auslöser für diese Leiden sind jedoch unbekannt, daher lässt sich ein Zusammenhang mit Klima nur vermuten.
  • Manche lokalen Behörden, Gesundheits- oder Forschungseinrichtungen erheben möglicherweise eigene Daten für ihre Region, die erfragt werden können (siehe „lokale Ansprechpartner:innen“). Auch manche Schulen könnten im Rahmen von Nachhaltigkeitsprojekten intern Umfragen ausgewertet haben.

Lokale Ansprechpartner:innen:

Allgemein:

  • Kreis-Gesundheitsämter 
  • Gesundheitsministerien der Länder 
  • Umweltministerien der Länder 
  • Ärzte- und Psychotherapeutenkammern der Länder
  • Krankenkassen (Landesvertretungen) 
  • Universitäten mit Fachbereich Psychologie  
  • Psychiatrische/psychosomatische Kliniken

Wissenschaftliche Expert:innen: 

  • IPU: Die Initiative Psychologie im Umweltschutz e.V. ist ein studentischer Verein, der sich seit 1993 der Förderung des Umweltschutzes mit den Mitteln der Psychologie widmet. Es existieren zahlreiche Lokalgruppen. 
  • DGPS: Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie hat eine Fachgruppe „Umweltpsychologie“ eingerichtet. Ansprech:partnerinnen führt sie in einer Liste geordnet nach Expertise-Schwerpunkten. Daneben gibt es eine Datenbank mit Expert:innen (Suchbegriffe: „Klimawandel und Klimaschutz“ oder „Umweltpsychologie“). 
  • Zeitschrift Umweltpsychologie: Adressen und Kontakte von Expert:innen (niedergelassene Psycholog:innen und Forschende)   
  • Psychologists for Future: Liste mit Regionalgruppen, die auch Hilfsangebote für Betroffene vermitteln 
  • DGPPN: „Klima und Psyche“ ist ein Schwerpunkt der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V.. Fragen zu lokalen Ansprechpartner:innen beantwortet die Pressestelle.

Weitere Expert:innen: 

  • Seelsorgerisch tätige Verbände (z. B. Caritas) 
  • Churches for Future: Entstanden aus dem „Ökumenischen Netzwerk Klimagerechtigkeit“ treten Churches for Future inzwischen in allen Bundesländern für den Erhalt der Schöpfung ein. Teilnehmende Kirchen leisten seelsorgerische Arbeit. 
  • Lehrerverbände der Länder, Landesschülervertretungen 
  • Psychologische Dienste an Schulen, Jugendzentren und Universitäten 
  • Sorgentelefone 
  • Heimatvereine

Themenvorschläge:

  • Statistik, Zahlen und Grafik: Gibt es vor Ort systematische Erhebungen/Umfragen zu klimabedingten mentalen Gesundheitsproblemen? Erleben Therapeut:innen, Seelsorger:innen, psychiatrische Kliniken u.a. einen Anstieg solcher Fälle? Wie wird das Ausmaß sichtbar? Bislang wird nicht deutlich, wie sehr zum Beispiel Schizophrenie auch durch die Klimakrise verstärkt wird. 
  • Umfrage: Leiden Leser:innen/Bürger:innen vor Ort unter Klimaangst, Wut oder Solastalgie?   
  • Welche Hilfs- und Präventionsangebote gibt es vor Ort, speziell (aber nicht nur) für junge Menschen? Was fordern Expert:innen aus der Region? Wie ist die Versorgung mit Therapieplätzen? 
  • Service: Wie können Betroffene mit Klimaangst etc. umgehen? Psychologists for Future haben dazu Strategien zusammengefasst (PDF). 
  • Vorher-Nachher-Bildergalerie: Welche regionalen Naturräume wurden in den letzten Jahrzehnten durch direkten menschlichen Einfluss (durch Bauvorhaben, Rodung, Versiegelung o.ä.) oder Extremwetterereignisse (Sturm, Flut, Dürre) zerstört?  
  • Klimaschutz = Heimatschutz? Wie stehen Naturschutzverbände (Nabu, BUND) und Heimatvereine dazu? Ist Solastalgie unter den Mitgliedern ein Thema?  
  • Porträt: Immer mehr Paare entscheiden sich wegen des Klimawandels (trotz Kinderwunsch) bewusst gegen Nachwuchs. Wie gehen sie mit dieser schwerwiegenden Entscheidung um? 
  • Besonders junge Menschen quälen Gedanken an die Zukunft. Was sagen Lehrerverbände, schulpsychologische Dienste und auch Betroffene selbst (z. B. Schüler:innen der Oberstufe) dazu? 
  • Klimaangst ist im Gegensatz zu gängigen Phobien nicht irrational, bedarf also keiner „Behandlung”. Wie gehen Psycholog:innen vor Ort mit dieser völlig neuen Situation um? Bieten die Ärzte- oder Therapeutenkammern Fortbildungen an?  
  • Blaulicht: Hitze vermindert die kognitive Leistungsfähigkeit, zudem fördert sie aggressives Verhalten. Stellt die Ortspolizeibehörde an heißen Tagen eine Zunahme an Verkehrsunfällen und Gewalttaten fest? 
  • Porträt: Extremwetterereignisse werden in den lokalen Medien stark thematisiert. Doch wie geht es für die Betroffenen weiter, wenn die Trümmer beseitigt sind? Bekommen sie psychologische Hilfe? 
  • Rettungskräfte und Feuerwehren müssen immer häufiger zu Einsätzen wegen Extremwetterereignissen und Waldbränden ausrücken. Aber wer kümmert sich um die Einsatzkräfte? Wie gehen die (häufig ehrenamtlichen) Retter:innen mit dieser Belastung um? 

Hilfreiche Datenbanken:

  • Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit: Systematische Literaturrecherche der direkten Effekte von klimawandelbedingten, akuten Extremwetterereignissen (Überschwemmungen, Stürme, Brände) und chronischen Belastungen (Hitze, Dürren) sowie den indirekten Effekten des Klimawandels (Nahrungsmittelunsicherheit, Migration) auf Diagnosen psychischer Erkrankungen in PubMed und PsycINFO 
  • Medienleitfaden Klima: Sammlung an Empfehlung für die Berichterstattung über die Klimakrise aus psychologischer Perspektive von einem Team aus Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Wissenschaftler:innen, initiiert von Dipl.-Psych. Jessica Meininger, Mag. Rima Ashour und Dipl.-Psych. Lea Dohm. Alle Teammitglieder sind ehrenamtlich bei den Psychologists / Psychotherapists for Future (Psy4F) tätig. 
  • DAK-Psychreport 2023: Die Krankenkasse DAK-Gesundheit veröffentlicht jedes Jahr einen Bericht über psychische Erkrankungen im Job, basierend auf Krankschreibungen von 2,4 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten. 2022 erreichte der Arbeitsausfall aufgrund psychischer Erkrankungen einen neuen Höchststand. 
  • TK-Studie #whatsnext: Die #whatsnext-Studien sind ein Projekt der TK-Krankenkasse und dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung. Im Oktober 2022 wurden hierfür Führungspersonen sowie Personal- und Gesundheitsverantwortliche aus verschiedensten Unternehmen in allen Bundesländern zu den größten Herausforderungen in den kommenden drei Jahren befragt. 38,7 % berichten, dass psychische Belastung eine eher große oder große Bedeutung in ihren Unternehmen habe. 
  • Klimawandel und psychische Gesundheit: Positionspapier einer Taskforce der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) zur Evidenz über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Psyche und Handlungsempfehlungen für eine klimaneutrale Psychiatrie 

Literatur

Quellennachweise

aerzteblatt.de (2021): BPtK warnt vor überlangen Wartezeiten auf Psychotherapie­termine. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/122485/BPtK-warnt-vor-ueberlangen-Wartezeiten-auf-Psychotherapietermine  

Aktionsplattform Don’t Look Up (o. J.): Etwas für die Psyche tun. https://dontlookup.count-us-in.com/de/step-detail/be-kind-to-your-mind#recapOverview  

Albes (2022): Von Flutbabys und dem Helfersyndrom: Die vielen Freiwilligen im Ahrtal haben ihre eigenen Geschichten. https://www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz_artikel,-von-flutbabys-und-dem-helfersyndrom-die-vielen-freiwilligen-im-ahrtal-haben-ihre-eigenen-geschichten-_arid,2417266.html  

Albrecht et al. (2009): Solastalgia: the distress caused by environmental change. https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/10398560701701288  

AOK (2022): Klimaangst: Klimawandel und  Zukunftsangst. https://www.aok.de/pk/magazin/nachhaltigkeit/wasser-luft/klimaangst-klimawandel-und-zukunftsangst/  

Augustin et al. (2024): Auswirkungen des Ahrtal-Hochwassers auf die Gesundheit der lokalen Bevölkerung–eine Analyse auf Grundlage von GKV-Routinedaten. https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-023-03809-x

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (2022): Zukunft? Jugend fragen! – 2021. https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/zukunft_jugend_fragen_2021_bf.pdf  

Cedeño Laurent et al. (2018): Reduced cognitive function during a heat wave among residents of non-air-conditioned buildings: An observational study of young adults in the summer of 2016. https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1002605  

Cianconi et al. (2020): The Impact of Climate Change on Mental Health: A Systematic Descriptive Review. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2020.00074/full  

Clayton et al. (2017): Mental Health and Our Changing Climate: Impacts, Implications, and Guidance. https://www.apa.org/news/press/releases/2017/03/mental-health-climate.pdf  

Clayton (2020): Climate anxiety: Psychological responses to climate change. https://atriumclinic.co.uk/wp-content/uploads/2021/08/climate-change-anxiety.pdf  

Cruz et al. (2020): Effect of Extreme Weather Events on Mental Health: A Narrative Synthesis and Meta-Analysis for the UK. https://www.mdpi.com/1660-4601/17/22/8581  

Cunsolo & Ellis (2018): Ecological grief as a mental health response to climate change-related loss. https://www.nature.com/articles/s41558-018-0092-2 

DAK-Gesundheit (2023): DAK Psychreport 2023: Erneuter Höchststand bei psychisch bedingten Fehltagen im Job. https://www.dak.de/dak/gesundheit/psychreport-2023-2608162.html#/  

Deutscher Wetterdienst (2021): Hydro-klimatologische Einordnung der Stark- und Dauerniederschläge in Teilen Deutschlands im Zusammenhang mit dem Tiefdruckgebiet „Bernd“ vom 12. bis 19. Juli 2021. https://www.dwd.de/DE/leistungen/besondereereignisse/niederschlag/20210721_bericht_starkniederschlaege_tief_bernd.pdf  

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (2022): Klimawandel und psychische Gesundheit. https://dgppn.de/_Resources/Persistent/d3dfe92c23a0ed0e6001487f6b3689ef9da23dd6/Positionspapier_Klima%20und%20Psyche_web.pdf  

Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (2022): Medikamentenanpassung bei Hitze. https://hitze.info/wp-content/uploads/2022/06/Handout_Medikamentenanpassung_Druck.pdf  

DIE ZEIT (2022): Flut mit 134 Toten: Gewalt der Wassermassen unvorstellbar. https://www.zeit.de/news/2022-05/13/verbandsbuergermeister-einschaetzung-der-flutkatastrophe  

Eisele et al. (2021): Aggressive incidents in psychiatric hospitals on heat days. https://www.cambridge.org/core/journals/bjpsych-open/article/aggressive-incidents-in-psychiatric-hospitals-on-heat-days/699256082A6A40471C5BC3D527E8B530  

Ericson et al. (2014): Mindfulness and sustainability. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0921800914001165  

Fancourt et al. (2020): Fixed-effects analyses of time-varying associations between hobbies and depression in a longitudinal cohort study: support for social prescribing? https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7158225/  

Festinger (1957): A Theory of Cognitive Dissonance. https://psycnet.apa.org/record/1993-97948-000 

Fiebes (2022): Therapie-Praxen im Ahrtal komplett überlastet. https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/psychologische-aufarbeitung-der-flutkatastrophe-100.html  

Gelitz (2023): Wie viele professionelle Helfer tragen ein Trauma davon? https://www.spektrum.de/news/erdbeben-auch-viele-professionelle-helfer-erleiden-ein-trauma/2109849 

Gesellschaft für Verhaltenstherapie (2022): Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bei Erwachsenen. https://www.gfvt.de/posttraumatische-belastungsstoerung-ptbs-bei-erwachsenen/  

Habekuß & Probst (2023). Was hilft gegen Klimaangst? https://www.zeit.de/2023/03/klima-studie-angst-motivation-handeln/komplettansicht 

Hancock & Vasmatzidis (2009): Effects of heat stress on cognitive performance: the current state of knowledge. https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/0265673021000054630  

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